Zwischenrufe

117 Gelingendes Christsein Am 09.06.2016 um 11:20 Uhr schrieb Georg Koch <koch.georg@st-ignatius.de > Glauben und Loslassen ohne Angst Ein Zwischenruf Viele haben die Kirche verlassen, vielen bedeutet der Glaube nichts mehr. Ihnen wurde der Glaube mit Angst und Drohun- gen vermittelt. Nicht sie selbst haben das erfahren, es kam wie ein tektonisches Ereignis auf sie zu. Denken wir nur an das Ablasswesen, an die Drohung mit dem Fegfeuer, die Angst mit dem richtenden Gott. Das ist ganz unbiblisch. Fürchte dich nicht, so heißt es unzählige Male in der Bibel! Bei meiner Aus- einandersetzung mit Abschied und Tod merke ich, das ich zu- rückschaue. Ist mein Leben gelungen? Kann ich vor einem richtenden Gott bestehen? Angstdurchtönte Texte! Vieles in meinem Leben ist richtig falsch gelaufen. Das schmerzt, das ist das jüngste (heutige) Gericht. Auf mich wartet ein Gott, der mein Leben richten wird, ihm endgültige Richtung gibt. Er be- rief mich zur Freiheit mit Schuld und Fehlern. Ein gütiger Vater wartet auf mich, um mir Heimat und Wohnung zu geben. Angst weicht, Dankbarkeit durchströmt mich, einen gnädigen Gott verkündigt zu haben. Ich schaue nach vorne! Freie und frohe Menschen zu sein – dazu sind wir berufen! So erwacht wieder Kirche in den Herzen der Menschen. Den Tanz mit dem Tod können wir wagen. Euer Wanderhirte am Horizont eines fast angstlosen Daseins.

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