Pallottis Werk 2020 / 2

14 PALLOTTIS WERK // 2020-02 PALLOTTINER IM GEDENKEN Im Gedenken Hubert Grün geb. 23.02.1939 gest. 04.12.2019 Geboren in Dormagen baute er mit seiner Frau Edeltraud ein Haus im Stadtteil Nie- venheim und lebte dort mit seinen beiden Kindern. Der Anwendungstechniker in der Chemiebranche war ein gewinnender Ge- meinschaftsmensch und wirkte im Fuß- ball-, im Karnevals- und Schützenverein. Der Altar des »Salvator Mundi« in der Nie- venheimer Pankratiuskirche ist ein gesuch- ter Wallfahrtsort. In der Salvator-Woche predigten früher oft Pallottiner-Patres. So auch Anfang der 1970er Jahre P. Josef Für- baß. Durch Gespräche mit ihm kam Frau Grün zur Kölner Gruppe des »Laienverban- des des Katholischen Apostolates«. Diese Gruppe gehört zur pallottinischen Familie (Unio). Frau Grün nahm gerne an den Früh- lings-, Pfingst- und Herbsttreffen des Ver- bandes in Vallendar oder Olpe teil. Hubert Grün hielt sich lange zurück, bis er einmal seine Frau zu einem Pfingsttreffen nach Olpe begleitete. Jetzt war er angesteckt vom Kirchenbild Vinzenz Pallottis und von der Idee der Verbandsmitglieder, aus der Kraft ihrer Verbundenheit aktiv als Chris- tin und Christ in der Heimatpfarrei und der je eigenen Umgebung zu wirken. Hubert Grün trug mit seinem ehrlichen Interesse am Mitmenschen und seiner persönlichen Begeisterung stark zur Vitalität des »Laien- verbandes« bei. Kein Wunder, dass er zum Vorsitzenden gewählt wurde. Über 25 Jah- re bekleidete er dieses Ehrenamt, immer unterstützt von seiner Frau. 2014 musste er sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. P. Heribert Niederschlag sagte im Requiem in Nievenheim: »Wir Pallottiner sind ihm zu großem Dank verpflichtet«. Und mit Ver- weis auf die »rheinische Frohnatur« des Verstorbenen zitierte er Teresa von Avila: »Seid fröhlich! Fröhliche Menschen scheut der Teufel wie das Weihwasser.« Pater Helmut Alois Moosmann SAC geb. 16.06.1925 gest. 30.01.2020 In Tennenbronn im Schwarzwald wuchs er auf. Er wollte Priester werden und konnte ab 1937 das St. Paulusheim in Bruchsal be- suchen. Die Schulzeit wurde unterbrochen durch Reichsarbeitsdienst und Wehrmacht. ImMärz 1946 kehrte er nach Bruchsal zurück und ging nach dem Abitur 1947 in das Novi- ziat der Gemeinschaft nach Untermerzbach. Sein Studium absolvierte er in Eichstätt, wo er am 29. Juni 1953 die Priesterweihe erhielt. Sein Wunsch, in der Pfarrseelsorge wirken zu können, wurde lange nicht erfüllt. Drei Jahre war er Spiritual und Religionslehrer am Spät- berufenenseminar St. Joseph, Hersberg. Drei Jahre wirkte er als Erzieher im Schülerheim in Freising. 1962 kam er als Religionslehrer an die Berufsschule nach Grafenau im Bay- rischen Wald. Hier arbeitete er gut mit dem Stadtpfarrer, P. Wilhelm Schwarzfischer, zu- sammen. 1987 wurde er dessen Nachfolger. Die Erwachsenenbildung, die Brautleutetage, die Seelsorge im Krankenhaus blieben ihm auch als Pfarrer ein großes Anliegen. Nach so vielen Jahren mit und unter den Menschen in Grafenau und Umgebung fiel ihm der Ab- schied schwer, als er 1998 in das Aposto- latshaus in Hofstetten ging. Von hier aus betreute er mit großem Engagement noch die Gemeinde Arrach. Eine fortschreitende Erblindung zwang ihn 2015 zum Umzug in das Haus St. Vinzenz Pallotti am Bodensee. P. Hans- Hermann Holm-elin geb. 24.04.1938 gest. 03.03.2020 In Hohehorst bei Bremen geboren, nahm ihm der Zweite Weltkrieg die Heimat und den Vater. Zusammen mit der Mutter ge- riet er nach Überlingen am Bodensee. Hier lernte er die katholische Kirche ken- nen und ließ sich 1945 taufen. Er wollte Priester werden und kam 1955 an das Spätberufenenseminar der Pallottiner St. Joseph auf dem Hersberg. Nach dem Ab- itur wurde er Mitglied der Gemeinschaft und legte am 1. Mai 1962 in Untermerz- bach seine erste Profeß ab. Am 17. Juli 1966 wurde er in Augsburg-Hochzoll zum Priester geweiht. Nach einem Einsatz in der Stadtpfarrei Aichach kam er 1968 als Präfekt an das Pallottiner-Internat nach Salzburg. Daneben erteilte er Religions- unterricht an der Mädchenrealschule in Freilassing. 1970 übernahm er die Ver- antwortung für die finanziellen Belange der Pallottiner Österreichs. Nach einer schweren Erkrankung suchte er ein neu- es Arbeitsfeld. Im September 1976 wurde er Pfarradministrator von Thundorf; 1985 kam die Pfarrei Ainring hinzu. Behutsam und entschlossen suchte er die beiden Gemeinden zusammenzuführen. Die Pre- digten des Musikliebhabers waren hoch- geschätzt. 2010 gab er die Hauptverant- wortung in der Pfarrseelsorge ab und zog sich 2019 ganz aus diesem Dienst zurück. Seine letzte Lebensphase verbrachte er in der Seniorenwohnanlage St. Elisabeth in Teisendorf.

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