Aktuelles Heft: Unterwegs

„Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt.“ Kaum eine andere Zeile aus einem Lied bringt es für mich so auf den Punkt, wozu Gott uns immer wieder aufruft. Nämlich: Aufzubrechen aus dem altbekannten Land. Neue Regionen zu erschließen, neue Ufer anzustreben und bereit sein, sich dabei verändern zu lassen.

Ja, Leben heißt sich regen. Beweglich bleiben: Im Kopf, im Herzen und in der Seele. Und das gelingt oft am besten, wenn sich unser ganzer Körper in Bewegung setzt. Auf ein Ziel hin orientiert wandern oder radeln wir los. Wir erklimmen Steigungen, springen über Bäche oder gehen einfach Schritt für Schritt unseren Weg. Jeder nach seinem Rhythmus, jeder nach seinem Tempo. Nur eines darf dabei nicht geschehen: Stillstand und Stagnation. Dann hört das Leben auf, lebendig zu sein. Im Glauben wie im Alltagsleben.

Pausen dagegen dürfen sein. Sie gliedern die Etappen, sie verschaffen uns neue Kraft und neuen Mut. Und sie lassen uns nachdenken, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Und wenn wir uns so auf Pilgerreisen begeben oder einfach mal aufbrechen, um unterwegs zu sein, dann können wir sicher sein, dass Gott alle Wege mit uns mitgeht, auch die Umwege. Und am Ende wird sich die letzte Liedzeile des oben genannten Leides erfüllen: „Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.“

Ihr

Alexander Schweda
Chefredakteur

Bild Titel: Lisa Bahnmüller
Bild Editorial: Lisa Bahnmüller

Auch im Inneren der Seele gibt es Neues zu erkunden, und es gibt das Wagnis, aufzubrechen aus alten Mustern.

Wege brauchen Stationen, kleinere oder größere. Manche sind eingeplant, andere ergeben sich unterwegs.

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