Aufbruch in eine lebendige Zukunft

Tag der Provinz ganz im Zeichen des Jahresthemas „Entschieden Jünger sein“

Entscheidungen treffen – dieses Thema stand im Mittelpunkt des diesjährigen Tages der Provinz in Limburg am 6. Juli. Impulse, Austausch und der Blick in die Zukunft prägten diesen Tag, bei dem Provinzial Pater Markus Hau einlud, sich an den Entscheidungsprozessen bis zur Provinzversammlung mit Ideen zu beteiligen. An der Versammlung selbst seien diesmal alle Pallottiner, nicht nur die bisherigen Delegierten, an einem Tag eingeladen zu kommen und mitzudiskutieren.

Es war Bewegung im Richard-Henkes-Saal des Missionshauses in Limburg. Auf der Leinwand erschienen immer mehr live zugeschaltete Köpfe aus Nigeria, Malawi und Südafrika und boten ein buntes Bild. Vor der Leinwand fanden sich etwa 60 Mitbrüder ein, während die Technik- und Musikcrew um Pater Alexander Diensberg sowie die Musiker und Sänger der Ausbildungskommunität in Vallendar ihre Probeläufe durchführten.

Mitbrüder aus Bruchsal, Hersberg, Friedberg, Westfalen, Österreich, Vallendar und Warschau sowie 47 zugeschaltete Stationen aus Afrika begrüßte der Limburger Rektor Pater Alexander Holzbach, nachdem junge Philosophiestudenten aus Mbaukwu per Video ihren Chorgesang angestimmt hatten. Danach gaben Novizen aus Südafrika Einblick in ihr Leben in Step-Aside.

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Sieben Schritte zur Entscheidung

Wie Entscheidungen gut getroffen werden können, darauf ging Vize-Provinzial Pater Björn Schacknies in seiner Predigt im Gottesdienst ein. Die sieben Schritte des Heiligen Ignatius von Loyola gab Pater Schacknies dabei seinen Mitbrüdern auf den Weg: Erstens die Frage, ob überhaupt eine Entscheidung ansteht. Zweitens gelte es, Entscheidungsalternativen zu suchen. Zum Dritten solle man Pro und Kontra abwägen, um dann viertens auf seine inneren Regungen zu hören. Im fünften Schritt könne man Gott um den Mut und die Freiheit bitten, wirklich entscheiden zu können. Wenn dann in einem sechsten Schritt die Regungen auf Zukunftsfähigkeit überprüft würden, stelle sich für die richtige Entscheidung Trost ein. Dann gelte es in einem siebten Schritt die Entscheidung auch in einer Handlung umzusetzen.

Mit diesen Impulsen versehen und nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden beim Begegnungsnachmittag Erfahrungen ausgetauscht. Vier Mitbrüder waren ausgewählt, ihre Erfahrung mit Entscheidungen zu referieren. So erzählte Pater Wolfgang Weiss davon, wie wichtig es sei, ins Gespräch zu kommen und seine Meinung zu äußern. Eindrücklich habe er dies nach dem II. Vatikanischen Konzil erlebt, als die Ordensgemeinschaften ihre Satzungen überarbeiten sollten und bei den Pallottinern viele Vorschläge als Grundlage für das neue Grundgesetz gesammelt wurden.

„Sei ein Mensch“

Als Leitspruch stelle Pater Sacha Heinze den Satz „Sei ein Mensch“ in den Vordergrund. Und Mensch zu sein bedeutet für ihn immer auch, mehrere Perspektiven einnehmen zu können, und bei allen Entscheidungen, sich selbst zu fragen: „Was ist in meinem Menschsein los, dass es mir so geht?“

Pater Paul Ifeji, Leiter des Jugendzentrums in Nigeria erzählte, dass es bei Entscheidungen in seinem Leben immer darauf ankam, den richtigen Fokus zu finden. Dabei habe er im Ergebnis auch immer Überraschungen erlebt. So sei ihm erst klar gewesen, dass er Priester werden wolle. Als er es dann war, habe es etwas Neues, Überraschendes gehabt. Jetzt frage er sich, wie er seiner Familie und der Gesellschaft etwas Gutes tun könne, wie er ein Segen sein könne.

Pater Simon Khubone, der das Studierenden-Seminar in Merrivale (Südafrika) leitet, betonte, dass er seine Entscheidung, Priester zu werden, gegen Widerstände erreicht habe. Er betonte daher, dass man Entscheidungen so treffen müsse, dass Gegenkräfte keinen Raum bekämen. Auf diese Weise könne man etwas empfangen und so anderen wieder helfen.

Im Austausch untereinander sammelten die Teilnehmer weitere Aspekte von Entscheidungsprozessen wie Aufeinander hören, gute Kommunikation, Akzeptanz, Informationen teilen, Betroffene mitnehmen, auf die Stimme Gottes hören und den Mut zu entscheiden, auch wenn es Unsicherheiten gebe.

„Ich brauche euch alle“

Provinzial Pater Markus Hau betonte am Ende, dass es vor allem auf der nächsten Provinzversammlung darauf ankäme, gute Entscheidungen zu treffen. Er lud daher alle ein, an einem Tag zu kommen und mitzureden. Denn es sei eine Chance, die Provinz in die Zukunft zu führen und wieder lebendig werden zu lassen. „Es wird anstrengend, aber auch schön“, prophezeite der Provinzial und betonte: „Ich brauche euch dazu alle.“

Bericht & Bilder: Alexander Schweda

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