Pater Manus und Provinzial Pater Hau im Missionshaus der Pallottiner in Frankenstein (Polen)
Missionshaus der Pallottiner in Frankenstein (Polen)
Glasfenster mit dem Bild des Seligen Pater Richard Henkes in der neu renovierten Pallottinerkirche in Frankenstein

Eine deutsch-polnische Geschichte

100 Jahre Missionshaus der Pallottiner in Frankenstein

Es ist eine hundertjährige Geschichte, die deutsche und polnische Pallottiner verbindet: Vor 100 Jahren wurde das Missionshaus in Frankenstein in Polen von den deutschen Pallottinern gegründet. Diese Geschichte der deutschen und polnischen Pallottiner in Frankenstein veranlasste den Rektor des Hauses, P. Marek Chmelniak, das Jubiläum des Missionshauses am 16. Juni 2023 gemeinsam mit der Herz-Jesu-Provinz zu feiern. Dazu waren aus Friedberg Provinzial P. Markus Hau und Provinzsekretär P. Martin Manus angereist.

In den Tagen vor dem Jubiläum konnte P. Martin Manus bereits die Wirkungsorte des seligen P. Richard Henkes in Frankenstein, Katscher, Branitz, Strahovice und Ratibor besuchen und sich dabei ein Bild von der sehr lebendigen Verehrung von P. Henkes in Schlesien machen. In der neu renovierten Pallottinerkirche in Frankenstein zeugt davon ein sehr gelungenes Glasfenster mit dem Bild des Seligen. Die Aula des Missionshauses trägt den Namen Richard-Henkes-Saal.

Im Jahr 1924, am Herz-Jesu-Fest, wurde die Hauskapelle des Herz-Jesu-Missionshauses in Frankenstein/Schlesien feierlich eingeweiht. Schon 1919 hatten die Pallottiner das Gelände in der Silberberger Neustadt für den Bau eines Missionsseminars erworben. Am 28. Februar 1923 erfolgte der erste Spatenstich, und am 23. Mai 1923 wurde der Grundstein gelegt.

Unter äußerst schwierigen Bedingungen – die Inflation nahm im Jahr 1923 rasant zu – wurde der Neubau fertiggestellt, so dass in der Osterwoche 1924 das neue Haus zu einem Teil bezogen werden konnte. Die Zahl der Gymnasiasten wuchs auf ca. 60 an, von denen die Hälfte im Haus unterrichtet wurde, während die Schüler der mittleren und oberen Klassen das Gymnasium besuchten. Am 6. April 1926 wurde die Schule des Missionshauses als gehobene Privatschule anerkannt.

Bis heute dient das Haus als Noviziat

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Ausweisung der deutschen Pallottiner aus dem Kreis Frankenstein zogen die polnischen Pallottiner in das Missionshaus ein. Der erste polnische Rektor war P. Konstantin Kibelius. Ab 1947 bis heute dient das Haus als Noviziat für die polnischen Pallottiner. Heute befindet sich neben dem Noviziat auch ein Exerzitien- und Gästehaus.

Zum Festgottesdienst waren auch der Generalrektor P. Zenon Hanas und die Provinziale der beiden polnischen Provinzen, P. Zdzislaw Szmeichel (Posen) und P. Waldemar Pawlik (Warschau) angereist. In seiner Ansprache blickte der Generalrektor zurück in die Geschichte des Hauses und brachte seine Dankbarkeit gegenüber den deutschen und den polnischen Pallottinern zum Ausdruck die hier wirkten.

Der Provinzial der Herz-Jesu-Provinz, P. Markus Hau, betonte in seinem Grußwort das Verbindende zwischen den beiden Etappen in der Geschichte des Hauses, der deutschen und der polnischen, das im Herz-Jesu-Fest zum Ausdruck komme. Mit einem festlichen Abendessen im großen Speisesaal des Missionshauses und der gemeinsamen Rekreation klang die Jubiläumsfeier aus.

Bericht & Bilder: Pater Martin Manus

Das könnte Sie auch interessieren

Mitreden, Mitmachen, Mithelfen!

In Kontakt bleiben. Kostenlos 12 x pro Jahr!

Liken, kommentieren, abonnieren

Herzliche Einladung: Reden Sie mit!

Öffnen Sie sich Räume

Gemeinsam die Welt verändern!

Print Friendly, PDF & Email