Hoffnung in Zeiten von Corona

Pallottinische Impulse für das Leben mit einer Pandemie

Ein Sammelband des Pallotti-Instituts der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar widmet sich den Erfahrungen mit Leiden und den Lösungsversuchen aus der pallottinischen Geschichte im KZ Dachau, zu der Zeit Vinzenz Pallottis im von Cholera geplagten Rom und in der Gegenwart unter dem Blickwinkel der Logotherapie.

Wer hätte gedacht, dass uns die Corona-Pandemie so lange im Griff hat und unser Leben derartig bestimmt? Der Umgang mit Schmerz, Gebrechlichkeit und Sterben-müssen ist die größte Herausforderung für das Menschsein. Der Sammelband des Pallotti-Instituts widmet sich daher den Erfahrungen und Lösungsversuchen aus der pallottinischen Geschichte und trägt den Titel „Mit der Pandemie leben lernen – Pallottinische Erfahrungen mit Zeiten von Krankheit“.

Die Beiträge wollen helfen, „den Horizont zu weiten und Mut zu fassen“, wie der Leiter des Pallotti-Instituts, P. Ulrich Scherer, betont und fragt: „Wie sind gläubige Menschen, wie ist Vinzenz Pallotti und wie sind Pallottiner mit Krankheiten zurechtgekommen?“ Zwei Aspekte fallen dabei auf: Immer geht es um Gottvertrauen, um Gebet, um die eigene positive Disposition einerseits und um Engagement, Solidarität, Hilfeleistung und Zusammenhalt andererseits.

Geschwisterlichkeit bedeutet auch Solidarität

Das Leben stellt die Fragen

P. Sascha Heinze nimmt seine eigene langwierige Erkrankung an Covid 19 zum Anlass, mit dem logotherapeutischen Ansatz des Psychiaters Viktor Emil Frankl darüber nachzudenken, wie wir dem Leben antworten können, das uns solche Fragen stellt. Die Theologin und stellvertretende Leiterin des Pallotti-Instituts, Brigitte Proksch, stellt die Pandemie in den größeren Zusammenhang von global relevanten Themen und verweist auf zwei andere Gefahren, die so groß sind, dass es keine Erholung mehr geben kann, sollte es nicht gelingen, sie abzuwenden: die Erderwärmung und die Gefahr eines Atomkrieges.

Gobal relevant: die Klimakatastrophe

Schicksalsgemeinschaft von Schwestern und Brüdern

Der Ansatz Pallottis dabei ist es, die Menschheit als eine Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern zu sehen, die alle ein Abbild Gottes sind. So könnte die Pandemie ein neues Bewusstsein der Schicksalsgemeinschaft und vielleicht auch einen neuen sozialen Zusammenhalt begründen.

Vorgelebt hat dies der Märtyrer Richard Henkes in seinem Einsatz für an Typhus erkrankte Mitgefangene im Konzentrationslager Dachau, wie P. Manfred Probst es beschreibt. Wie Vinzenz Pallotti selbst und seine Vereinigung des katholischen Apostolats die Zeit der Choleraepidemie in Rom überstand, wie er Bittgebete initiierte und seine Gefährten und Freunde immer wieder ermutigte, ohne Angst und Sorge um sich selbst für Kranke und Arme da zu sein, stellen P. Stanislaw Stawicki, Alois Wittmann und Sr. Adelheid Scheloske dar.

Stacheldraht - Ermutigung in schweren Zeiten

Blick ins Buch

Mit der Pandemie leben lernen

Pallotti-Institut
Mit der Pandemie leben lernen
– Pallottinische Erfahrungen mit Zeiten von Krankheit
„Beiträge zur Pallottinischen Forschung“ (Bpf) Band 9

89 Seiten, 7,80 Euro, Pallotti Verlag Friedberg 2021

Wichtiger Hinweis:
Alle 9 Bände sind auch als eBook für je 0,99€ erhältlich. (Band 9: ab Ende Oktober 2021)

Veranstaltungs-Tipp

Popart - Graphik von Vinzenz Pallotti

Das Pallotti Institut in Vallendar lädt herzlich zu einer
digitalen Buchpräsentation ein:

Mit der Pandemie leben lernen
– Pallottinische Erfahrungen mit Zeiten von Krankheit
am 11. Oktober um 17 Uhr

Sr. Adelheid Scheloske SAC und P. Alexander Holzbach SAC werden über Vinzenz Pallottis Umgang mit der Cholera und das Engagement des Märtyrers Pater Richard Henkes für typhuskranke Mithäftlinge im KZ Dachau sprechen.

Auch in der Mediathek verfügbar:

https://video.vcrp.de/Panopto/Pages/Viewer.aspx?id=c3976024-c308-4429-ac6f-adce00b5c306

Fotos:
Group of activists, Jacob Lund; Risse im Boden, ams; barbed wire, ChiccoDodiFC; alle über Adobe Stock

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